Oh du Selige - die Feiertage überleben

Shownotes

Oh du schaurige? Oh du stressige? Oh du auf jeden Fall anspruchsvolle Weihnachtszeit. Moderator Florian unterhält sich mit seinem Kollegen Joshua Fischer und Coach und Weihnachtsstressspezialistin Cornelia Dietsche über das Fest der Liebe und darüber, was passiert, wenn wieder einmal Erwartungen auf Wirklichkeit treffen. Wir wünschen allen Hörer*innen entspannte Feiertage!

Die Familienberatung der Caritas Bodensee-Oberschwaben findet ihr hier.

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00:00:00: Willkommen bei Hördorf Stark, den Eltern-Podcast der Caritas Bodensee Oberschwaben.

00:00:08: Hallo und willkommen zur definitiv absolut letzten Folge des Jahres und der ersten Staffel

00:00:25: von Hördorf Stark, dem Eltern-Podcast der Caritas Bodensee Oberschwaben.

00:00:29: Wir haben heute ein bisschen eine andere Folge geplant und zwar möchten wir über das Thema

00:00:36: "Wie überlebe ich die Feiertage?" sprechen. Das ist ein bisschen ein lockereres Thema,

00:00:41: als es vielleicht die letzten Folgen waren und da freue ich mich drauf jetzt hier ganz

00:00:44: entspannt zu sprechen. Und ich habe auch dieses Mal zwei Gäste bei mir. Zum einen ist es mein

00:00:49: Kollege Joshua Fischer mit dem Team bei Macht euch Stark. Er betreut die Eltern treffs und ist

00:00:56: Jugend- und Heimatzieher und Sozialarbeiter. Hallo Joshua. Hallo Florian, guten Morgen. Und zum

00:01:01: anderen auf meiner anderen Seite sitzt Cornelia Dietsche. Sie ist selbstständig im Bereich

00:01:06: Coaching und Trauerbegleitung und noch einigen anderen Dingen, in denen es darum geht, Menschen

00:01:11: durch ja durchs Leben zu helfen und du bist heute hier als Spezialistin für Weihnachtsstress. Ja,

00:01:18: vielen Dank, dass ich da sein darf Florian. Da wollen wir heute drüber sprechen über den

00:01:23: Vorweihnachtstrubel und Weihnachten und die Feiertage. Ja, du bist eben hier als jemand,

00:01:28: der sich damit schon auf professioneller Ebene auseinandergesetzt hat und der Joshua hat in

00:01:34: unserem Elterntreff eine Umfrage gestartet und hat viele Eltern gefragt, wie sie denn so die

00:01:40: Weihnachtszeit und die Vorweihnachtszeit erleben und hat da viele, viele Antworten bekommen und

00:01:46: die wirst du uns heute präsentieren. Genau, das best of der Rückmeldungen der Eltern sozusagen.

00:01:53: Sehr schön. Gab es denn einen Konsens? Waren sich die Eltern einig oder wie, wie empfindet man denn so

00:02:00: die Vorweihnachtszeit als Eltern? Ja, das war wirklich total spannend, sich diesen Antworten zu widmen,

00:02:07: weil wir einfach ganz offene Fragen gestellt haben. Unser Ziel war es, möglichst vielseitige

00:02:15: Antworten zu bekommen von der Elternschaft und das sind ganz unterschiedliche Rückmeldungen

00:02:21: gekommen tatsächlich. Es ist einfach spannend zu sehen, dass so ein bisschen die Tendenz war,

00:02:26: wenn es in Richtung Stressbewältigung ging, dass es da so zwei Lager gab. Das eine Lager war so

00:02:34: sehr in die Richtung Struktur orientiert. Die haben so die Rückmeldung gegeben, dass sie mit der

00:02:41: Zeit Weihnachten immer mehr planen und strukturieren, sodass irgendwie für alle Familienmitglieder

00:02:47: möglichst klar ist, wie Weihnachten abzulaufen hat. Und das andere Lager war eigentlich das

00:02:53: komplette Gegenteil. Die haben eher gesagt weniger Struktur, weniger klare Abläufe, sondern einfach

00:03:01: mal Weihnachten kommen lassen und schauen, was passiert so ein bisschen nach dem Motto "in Tag

00:03:06: rein leben" und das Beste draus machen fast schon so, ganz flexibel und ohne ganz arg viele Traditionen.

00:03:14: Das ist ja spannend. Okay, dann haben wir gleich mal zwei Lager, das Lager Struktur und das Lager

00:03:20: Lockermachen. Sozusagen, genau. Okay, Cornelia, in welchem Lager bist du selber? Ich bin im Lager

00:03:27: locker machen, weil es auch berufsbedingt gar nicht anders geht, weil einfach immer spontan natürlich

00:03:33: Anfragen reinkommen können und weil ich es persönlich auch total schön finde zu sagen,

00:03:39: wir gucken mal, was der Tag bringt und dennoch haben wir bei mir in der Familie aber auch

00:03:44: gewisse Rituale oder auch Strukturen, wo wir einhalten. Also vielleicht bin ich dann doch so

00:03:49: in der Mitte und so eine gesunde Mischung aus beidem. Das könnte wie immer der Königsweg sein.

00:03:55: Schauen wir mal. Ja, warum sitzen wir überhaupt hier, Cornelia? Weihnachten ist doch das Fest der

00:04:03: Liebe und da sind doch eh alle entspannt und locker und haben sich lieb und halten sich an den

00:04:08: Händen, singen Weihnachtslieder und alles ist total duftel. Da gibt es doch gar keine Probleme,

00:04:13: oder? Ja, vielleicht ist es so, wie man sich das vorstellt oder in jeder schönen Komödie zum

00:04:19: Beispiel sieht oder in so einem klassischen Weihnachtsfilm und tatsächlich sieht es aber

00:04:24: meistens ganz ganz anders aus. Ich finde da immer so das eine Wort, wo so überall schwäbt und mit dem

00:04:32: fange ich natürlich auch gerne an, weil das einfach auch wichtig ist, Thema Erwartungen. Oh ja. Ja,

00:04:38: jeder Mensch ist natürlich unterschiedlich und individuell und auch wenn wir die zwei Lager haben

00:04:44: oder Joscha Joscha erwähnt hat und wo die Familien so für sich ausgearbeitet haben und

00:04:49: dennoch sind Erwartungen da. Jeder hat vielleicht auch ein unterschiedliches Bild, wie Weihnachten

00:04:55: ablaufen darf, kann, soll, muss und von dem her kann es gar nicht immer so rosa, rot und

00:05:04: goldglitzern ablaufen, das Weihnachten, weil eben verschiedene Erwartungen aufeinander kommen.

00:05:09: Ja, absolut. Also die Erwartungen, die spielen schon an Weihnachten immer eine große Rolle.

00:05:14: Warum ist das eigentlich so, dass gerade an Weihnachten, dass viele Menschen da so auch ihre

00:05:19: Lockerheit und ihre, das in den Tag rein leben oder einfach alles so nehmen, wie es kommt,

00:05:24: verlieren? Ich habe das Gefühl, Weihnachten, da ändern sich plötzlich die Ansprüche.

00:05:28: Du hast ja vorhin schon richtig gesagt, das ist das Fest der Liebe, das Fest der Familie,

00:05:34: wie das betitelt wird und dann ist auch wieder diese Erwartungshaltung da. Alles muss perfekt

00:05:41: sein. Alles muss total schön sein, alles soll entspannt sein, jeder soll gut drauf sein,

00:05:47: eine super Stimmung und ja, dass es einfach alles so im Flow ist. Das ist die Erwartung.

00:05:54: Und dann versuchen wir uns, unsere Stimmung zu diktieren.

00:05:58: Ein Stück weit. Das kann ja schon gar nicht gut gehen eigentlich.

00:06:02: Und dann kann es zum Beispiel sein, dass es eine Verhalten von einer Person eine andere stört

00:06:08: oder dass man Thema Arbeit sehr gestresst reingeht in das Weihnachten und sagt, oh Gott,

00:06:14: und jetzt muss ich funktionieren und jetzt muss ich mich zusammenreißen, weil es ist

00:06:19: erst fest der Liebe und ich muss jetzt, genau, ich muss, ich muss, ich muss und dann verkrampft

00:06:25: muss ich und wenn man Pech hat, dann zu Weihnachten oder an den Weihnachtsfeiertagen knallt es.

00:06:31: Ja. Durch Kleinigkeiten. Das ist ja auch fast schon Familien Tradition. Das stapelt sich ja

00:06:39: auch schon die Widersprüche aufeinander. Ich muss jetzt besinnlich sein. Also geht ja gar nicht.

00:06:45: Ist ja schon der Widerspruch in sich eigentlich, in dem Satz schon. Erlebende von unseren Eltern

00:06:50: ähnlich. Ja, also Thema Erwartung. Da haben wir auch drauf abgezielt und da gab es auch so,

00:06:56: dass jetzt die einzige Auswertung, die ich machen kann, auch hinsichtlich so der Multiplic choice

00:07:01: Fragen werden. Zwei Multiplic choice Fragen gestellt. Die eine war eben, ob in gewisser Weise diese

00:07:08: Erwartung an das perfekte Weihnachtsfest eine Rolle spielt in der Familie. Da haben schon 35%

00:07:14: angegeben. Ja, also es gibt irgendwie so diese Orientierung an das perfekte Weihnachtsfest,

00:07:19: wenn auch vielleicht unterschwellig. Und 65% haben Nein gesagt. Also sie machen sich da so ein

00:07:26: bisschen frei davon. Ihnen ist das durchaus bewusst, so was die Werbung vielleicht mit einem Macht

00:07:31: oder auch Weihnachtsfilme. Aber die sagen, das hat auf unserer Familie eigentlich keine

00:07:36: Auswirkung. Aber ich möchte da vielleicht gerade mal eine spannende Rückmeldung zitieren, weil das

00:07:43: einfach fast schon sinnbildlich ist. Da wurde eben zu den Erwartungen des Weihnachtsfest betreffend

00:07:50: zurückgemeldet. Ich möchte, dass wir als Familie zusammen sind und die Zeit miteinander genießen

00:07:55: können. Weihnachten ist eine der wenigen Gelegenheiten, an denen wir wirklich alle zusammenkommen und

00:08:00: diese Momente sind für uns sehr wichtig. Ich finde das so total sinnbildlich. Also ich glaube,

00:08:06: so geht es vielen, dass man da sagt, da kommt irgendwie die Familie zusammen und man wünscht sich

00:08:11: eine gute Zeit zusammen zu haben. Es soll ruhig und besinnlich sein und harmonisch und friedlich

00:08:16: und ja nicht stressig und ja keine Konflikte da sein. Und das ist ja eine riesengroße Erwartungshaltung,

00:08:24: wie ich finde. Ja, wenn die Familie wirklich an Weihnachten komplett zusammenkommt und das vielleicht

00:08:29: wirklich nur an Weihnachten ist, dann ist natürlich da auch schon ein ganz besonderer Fokus

00:08:33: drauf auf diesen Tagen. Und das hat man dann nur einmal im Jahr und dann ist natürlich schon

00:08:38: nachvollziehbar, dass der Wunsch dann da ist, dass man die Tage dann auch ganz bewusst erlebt und

00:08:43: ganz besonders genießen kann. Gleichzeitig sind die Weihnachtstage und die Tage vor Weihnachten ja

00:08:50: jetzt nicht gerade bekannt dafür, leer von Terminen und Verpflichtungen und Dingen, die man eben

00:08:57: tun und erledigen muss zu sein. Das ist ja auch etwas Spannendes, was da zusammenkommt. Der Wunsch

00:09:02: nach Besinnlichkeit und aber trotzdem der Jahresendstress und auch der Weihnachtsstress mit all den

00:09:09: Vorbereitungen, weil zu einem schönen Weihnachtsfest gehören ja auch, wie wir alle wissen, ganz viele

00:09:14: Dinge, die mit ganz viel Arbeit verbunden sind. Zum Beispiel 20 Sorten Plätzchen habe ich in

00:09:21: deinem Dokument, was du mir zugeschickt hast, habe ich das gesehen. Da stand glaube ich die

00:09:25: Zeile drin, 20 Sorten Weihnachtsplätzchen. Da musste ich schmunzeln, weil das das in meiner

00:09:31: Familie jedes Jahr ein großes Thema wäre, welche Drehdler sagen wir ja, bakt und wie viele man

00:09:38: davon hat und wie wichtig das jetzt ist und ob man sich jetzt da durchkämpfen muss, komme was

00:09:43: wolle oder wie locker man das Hand haben darf. Da gehen die Meinungen dann auch schnell ein bisschen auseinander.

00:09:49: Bei mir in der Familie ist es so, meine Schwiegermama macht eben auch immer diese 20 Sortenplätzchen

00:09:55: und oder Bredele. Die Familie freut sich drauf und dennoch merkt man natürlich, die es halt im

00:10:02: Leben so ist, man wird nicht jünger, wo sie dann auch sagt, ah, es tut mir wirklich leid, aber ich

00:10:07: schaffe nicht mehr alles. Das ist so anstrengend. Ist das auch schlimm, wenn ich ein bisschen

00:10:12: weniger mache oder wir sie auch ein Stück weit einbremsen und sagen, mach doch mal ein bisschen

00:10:17: ruhiger. Es ist Weihnachten, du darfst auch das besinnlich angehen und sonst kann man sich ja

00:10:24: auch mal was im Supermarkt kaufen. Also auch da zu gucken, wie ist da wieder Thema Erwartungshaltung,

00:10:31: erwarte ich, dass diese vielen Plätzchen gemacht werden, erwarte ich, dass ich das erfüllen kann,

00:10:37: umzusetzen und dann ist man schnell bei sich selber, um zu gucken, wie geht es mir denn da damit?

00:10:44: Bin ich gesund genug, fit genug, um das zu machen? Möchte ich das machen? Das steht dann meistens immer

00:10:50: so ein bisschen im Klinsch, man möchte es gern machen, aber es bremst ein etwas aus und das mit

00:10:56: den Weihnachtsplätzchen können wir auch auf was anderes projizieren, nämlich allgemein auf diese

00:11:01: Weihnachtszeit und auf die Erwartung an mich selber. Was erwarte ich von mir in dieser Zeit? Möchte ich

00:11:08: mich auf das besinnliche einlassen oder möchte ich vielleicht auch viel geben, möchte ich für andere

00:11:13: da sein und dann dennoch immer wieder zu sich zurückzukommen und zu sagen, was brauche ich jetzt?

00:11:19: Was brauche ich jetzt, dass es mir gut geht, eben dass nicht eine Bombe platzt zu Weihnachten,

00:11:25: weil man so unzufrieden ist und immer so gesagt hat, ich mache doch immer alles, wie die anderen das

00:11:29: haben wollen. Das sind wir schon direkt beim ersten guten Tipp. Erst mal in Ruhe drüber nachdenken und

00:11:35: sich bewusst werden, was sind denn meine Erwartungen, meine Ansprüche und dann vielleicht im nächsten

00:11:41: Schritt auch, welche dieser Erwartungen möchte ich wirklich haben, welche tun mir gut? Ist es jetzt

00:11:47: eine gute Erwartung an mich selbst, diese 20 Sorten hinzubekommen? Wenn ja, dann los geht's,

00:11:53: Ärmel zurückkrempeln und den Backofen aufmachen oder ist das vielleicht so eine Erwartung,

00:11:59: die ich mal kritisch hinterfragen sollte? Und wie du ja auch schon gesagt hast,

00:12:05: bei euch verteilt sich das zum Beispiel auch das ja auch ein toller Tipp zu sagen,

00:12:09: nicht eine Person macht 20 Sorten, sondern man verteilt es ein bisschen auf die Familie und

00:12:13: Thema Familie, was gibt's Schöneres, wie mit den Kindern zusammen Plätzchen zu backen? Die freuen

00:12:19: sich ja auch und singen dann bestmöglich noch in der Weihnachtsbäckerei. Auch das sind Vorbereiten

00:12:25: auf Weihnachten und genauso auch, das macht Spaß und woops, dann fällt halt mal ein Ei runter oder

00:12:29: ein bisschen Mehlstaub in die Küche unterwegs, ja dann macht man halt später sauber, aber man

00:12:36: hat dieses besondere Erlebnis zusammen mit den Kindern zu backen und auch die Freude der Kinder

00:12:41: und die merken sich das ja auch, die speichern das auch ab und sagen wow, Weihnachten macht Spaß,

00:12:47: ich bin mit Mama und Papa zusammen oder mit der Oma oder mit einer Freundin oder Nachbarin,

00:12:51: meine Tochter hat letzte Mitte Nachbarin ganz spontan gebacken und dann kommt die zurück und

00:12:56: sagt, oh das hat so Spaß gemacht und das nehmen die für sich auch mit als Tradition für Weihnachten,

00:13:01: zusammen zu sein, zu backen zum Beispiel. Auf jeden Fall, genauso versuchen wir es auch zu machen,

00:13:07: dass wir gemeinsam backen und das Backen auch sehr ergebnisoffen gestaltet wird,

00:13:11: also was dann am Ende dabei rauskommt, ist gar nicht so wichtig und soll auch gar nicht so wichtig

00:13:16: sein, die extremen aufwendigen Pistazien, Breitele mit weißer Schokolade sind nicht geil geworden,

00:13:23: aber die zu machen hat großen Spaß gemacht. Und wie haben sie geschmeckt? Ja, nicht geil,

00:13:29: aber den Spaß hatten wir trotzdem. Ich hätte jetzt erwartet, sie sahen zwar nicht gut aus,

00:13:36: aber sie haben super geschmeckt. Sie waren tatsächlich hübsch, aber geschmacklich. Nee,

00:13:40: das Rezept hat uns jetzt nicht so umgehauen, aber den Spaß hatten wir trotzdem. Ja, Weihnachten,

00:13:47: das Fest der Widersprüche habe ich das Gefühl, die Besinnlichkeit, das friedliche Familien miteinander,

00:13:53: die Zeit zusammen auf der einen Seite und eben diese ganzen Erwartungen und Ansprüche. Was braucht

00:13:59: es denn alles zu einem gelungenen Weihnachtsfest auf der anderen Seite? Das kann schwer miteinander

00:14:04: vereinbar sein. Ja, ich glaube Bedürfnisse ist auf jeden Fall ein riesen Thema, haben wir so gemerkt

00:14:10: in unserem Fragebogen. Es wurde immer wieder genannt, dass die Bedürfnisse einfach eine große

00:14:16: Rolle spielen und vor allem, dass man auch darüber spricht, also über die eigenen Bedürfnisse und

00:14:21: auch versucht zu wissen, was sind denn die Bedürfnisse der anderen Familienmitglieder. Und ich habe da

00:14:27: dann mir auch so ein bisschen die Frage gestellt, ob man das wahrscheinlich auch im Alltag viel zu

00:14:32: selten macht, weil ich habe so ein bisschen die Vermutung, dass meiner Familie oftmals davon

00:14:36: ausgeht, dass man sehr genau weiß, was eigentlich die Bedürfnisse von seinen Familienmitgliedern

00:14:41: sind, weil man sich ja total gut kennt. Aber es hat sich so rausgestellt, dass das oftmals dann doch

00:14:48: nicht der Fall ist und Bedürfnisse zur Weihnachtszeit vielleicht auch nochmal ganz andere sind, wie sie

00:14:53: das ganze Jahr über sind oder sie vielleicht verstärkt sind. Es hat sich so ein bisschen

00:14:58: rausgestellt, dass Eltern natürlich auch so das Bedürfnis haben, auch als Erwachsene zu Ruhe kommen

00:15:05: zu können und mit Kindern kann das natürlich schwierig sein, weil die Kinder möchten vielleicht

00:15:11: bespaßt werden, möchten eine gute Weihnachtszeit haben und da darf keine lange Weile aufkommen,

00:15:17: da muss was geboten werden. Und das heißt, da sind ja irgendwie zwei Bedürfnisse einmal,

00:15:22: die der Eltern nach Ruhebesinnlichkeit und aber auf der Kinder nach bespaßt werden und ja,

00:15:30: was erleben wollen oder vielleicht auch bestimmte Weihnachtstradditionen, die für die Kinder

00:15:35: wichtig sind und das können ja ganz ganz unterschiedliche sein und da ist es dann einfach

00:15:40: wichtig ins Gespräch zu kommen und sich da einfach auch auszutauschen. Und das wurde ganz deutlich

00:15:46: auch rückgemeldet. Also wir haben die Frage gestellt, wie es den Familien gelingt eben

00:15:51: unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche innerhalb der Familie zu integrieren sozusagen und da kam

00:15:56: halt ganz oft die Rückmeldung, ja wir müssen versuchen darüber zu sprechen und da kam auch

00:16:01: oft die Rückmeldung, das gelingt nicht immer und das ist total schwierig und ich glaube,

00:16:05: es ist so ein Stück weit Voraussetzung, dass man darüber spricht, weil es einfach nicht

00:16:10: selbstverständlich ist, dass man weiß, was eigentlich das Bedürfnis der anderen Person ist.

00:16:14: Da hast du sicher recht, dass sich das auf alle Lebensbereiche und alle Bereiche im Familien

00:16:20: Leben ausweiten lässt und an Weihnachten ist alles nochmal eins intensiver, weil eben dann die

00:16:25: Erwartungen dazu kommen. Ja die Bedürfnisse meiner Kinder, die kenne ich sehr gut an Weihnachten,

00:16:30: die lauten Geschenke, viele große teure Geschenke und das ist auch ein spannendes Thema, weil ich

00:16:38: mich als Erwachsener, als Papa schnell dabei erwische, dass ich denke, ne Moment mal, jetzt

00:16:44: seid ihr mal nicht so materialistisch, an Weihnachten soll es nicht nur um die Geschenke gehen,

00:16:48: ja das ist ja das Fest der Liebe und nicht das Fest des Konsums und man hat dann diese Ansprüche

00:16:53: an sich selbst und man möchte sich aus diesem ganzen Konsumdenken und Geschenke Denken rausnehmen

00:16:59: und man hat ja kapiert, dass dieses ständige Kaufen und immer mehr vielleicht nichts Gutes

00:17:05: ist und möchte da bremsen und trifft halt bei den eigenen Kindern, da so auf gar keine Verständnis.

00:17:12: Also die backen schon gerne mal mit einem und dekorieren auch den Baum, aber Geschenke

00:17:18: stehen schon unangefochten an oberster Stelle, dass was an Weihnachten zu passieren hat. Kennst

00:17:25: du diesen Widerspruch? Auf jeden Fall und ich denke aber auch, dass für die Kinder das total

00:17:30: schwierig ist auch zu unterscheiden, weil auf die natürlich auch sehr viel einwirkt, also gerade

00:17:37: wenn sie natürlich auch ein bisschen älter sind und auch mal von sie gucken dürfen, also was da ja

00:17:41: an Werbung zum Beispiel kommt und das neue Spielzeug und das und das musste haben oder sie

00:17:47: sprechen untereinander miteinander, was wünscht du dir denn oder es gibt diese Kataloge ja auch bei

00:17:53: gewissen Spielzeugherstellern und dann blättern sie da auch noch durch und sagen und das will ich,

00:17:57: und das will ich. Also es ist ja wahnsinnig viel auch da, wo die Kinder damit in Kontakt kommen,

00:18:03: was es alles gibt. Das ist für uns Eltern natürlich eine Herausforderung, die Kinder da auch

00:18:09: ein Stück weit einzubremsen und dann zu sagen ja, das gibt es alles und das wird viel Werbung

00:18:14: gemacht, dass es auch ja auch verkauft wird. Aber wir als Familie wollen eben auch bei uns bleiben

00:18:20: und unsere Rituale in dem Sinn haben, dass wir sagen Geschenke können auch ein Stück weit dazu,

00:18:25: aber im Fokus sollte diese gemeinsame Zeit stehen. Das was du ja schon gesagt hast,

00:18:31: was die Familien ja auch sagen, wir möchten eigentlich gern zusammen sein und am besten,

00:18:35: dass die ganze Familie zusammen kommt und da dürfen wir als Eltern auch uns auf diese

00:18:41: Gratwanderung machen und zu gucken, wie kann ich einerseits auf sie eingehen und sagen ja,

00:18:46: das verstehe ich, dass du dir das wünschst, weil jeder von uns war auch mal Kind und das muss ich

00:18:51: auch da zurück erinnert und sagt stimmt, da war auch das eine, wo ich mir total zu Weihnachten

00:18:56: gewünscht habe und hingefiebert habe. Also auch für uns Kinder, wo wir kleiner waren,

00:19:00: war das ja auch ein besonderes Fest und ich denke jeder kann sich daran erinnern, dass wir uns

00:19:05: natürlich auch auf Geschenke gefreut haben, aber dass da halt auch noch was anderes ist,

00:19:09: eben diese Tradition, dass man zum Beispiel am Nachmittag noch in die Kinderkirche geht

00:19:15: oder bei uns hat sich zum Beispiel eingebürgert, dass wir schwimmen gehen. Also die Kinder wissen

00:19:20: genau morgens nach dem Frühstück, weil die eben so aufgeregt sind und wir halt auch gesagt haben,

00:19:25: wir wollen das jetzt nicht irgendwie vom Fernseher abwarten bis abends ist, sondern wir gehen

00:19:30: ins Schwimmbad und sind davon ein paar Stunden und die Kinder sind happy, die Zeit geht schnell

00:19:34: vorbei und das ist zum Beispiel für uns eine Tradition geworden am 24. Cool, das klingt richtig

00:19:42: gut. Ja, sie haben Spaß und man hat dann auch nicht so den Zwang, weil wenn man in die Kirche gehen

00:19:48: möchte, kann man das auch gerne noch am 25. oder 26. auch da ist oft engsternig, wo es heißt am

00:19:53: 24. muss man gehen und aber bitte, das ist total unterschiedlich. Das entscheidet jeder für

00:20:00: sich. Ich für uns habe eben festgestellt, für uns ist der 24. entspannter, wenn wir was machen,

00:20:06: wo die Kinder auch Spaß dabei haben und wir erwachsen, freuen uns natürlich auch im Wasser zu

00:20:11: sein. Also wir schwimmen eben auch sehr, sehr gerne und dann ist es eine schöne Mischung für uns

00:20:16: alle oder dass man auch mal sagt, wenn man sehr naturverbunden ist, dass man da zum Beispiel

00:20:21: noch einen Ausflug macht und ein bisschen wandern geht. Wenn es das Wetter natürlich auch zulässt

00:20:25: oder es ein bisschen kürzer ist, also auch da zu gucken, was ist möglich, wo die Kinder Spaß haben,

00:20:30: sich ein bisschen austoben und dann mal abends dann eben zusammen kommt. Und vielleicht da auch noch

00:20:37: ein kleiner Tipp oder Hinweis, vielleicht ist das für andere Familien auch sehr hilfreich. Im November

00:20:42: sage ich zu meinen Kindern so und jetzt habt ihr ein großes weißes Blatt Papier und ihr dürft die

00:20:48: ganzen Spielzeugkataloge mal hernehmen und alles rausschneiden und durchblättern, was ihr euch

00:20:55: wünscht. Es gibt ja erstmal keine Grenze, also sie dürfen wirklich alles für sich aufkleben und

00:21:01: dann gehen wir es schon durch, wo ich dann sage, oh das ist aber schon viel, was du dir wünschst. Und

00:21:05: jetzt sind sie auch älter. Jetzt sehen sie natürlich auch teilweise den Preis daneben und wissen auch

00:21:11: oh, also 20 Euro ist weniger als Beispiel 80 Euro, also auch da das Gefühl zu Geld dann entwickeln

00:21:19: und dann sage ich, okay jetzt hast du hier deine ganzen Geschenke und was wünschst du dir wirklich

00:21:25: von Herzen am meisten, wenn du dir drei Sachen raussuchen darfst und dann dürfen sie es auch

00:21:30: ein Stück weit priorisieren und gerade wenn es teurere Geschenke sind, wo sie sich aber wirklich

00:21:36: wünschen, ist bei uns eben so, dass die Familie eben auch zusammenlegt, weil klar wird gern jeder

00:21:42: ein einzelnes Geschenk geben, aber dann haben wir ja gar nicht fertig, wenn es auch eine große

00:21:46: Familie ist und deswegen und wenn die Kinder auch kleiner sind und bei uns glauben sie kurz an

00:21:51: Weihnachtsmann und Christkind, wo die Geschenke bringen und dann wissen sie eben jetzt noch nicht

00:21:55: genau von wem was ist, aber dass denen eben auch bewusst wird, okay wir haben jetzt nicht die riesige

00:22:01: Masse, aber ich habe so meine drei Geschenke, wo ich mich am meisten drüber freue und klar gucke

00:22:06: mir schon ein bisschen, wenn es jetzt nur Kleinigkeiten sind, dann kommt nur das ein oder andere dazu,

00:22:10: aber man weiß im ersten Moment was wünschen sie sich und den Kindern ist auch bewusst,

00:22:15: dass alles nicht möglich ist, dass es zu viel ist und damit haben wir wirklich gute Erfahrungen gemacht

00:22:21: und diese Wunschzettel, die dürfen sie dann abends unter ihr Bett legen und dann kommt natürlich

00:22:26: das Christkind und holt das ab, das Christkind natürlich auch weiß, was sie sich wünschen und

00:22:33: ich sammel die und ja ich verstecke die und irgendwann wenn sie dann auch mal älter sind,

00:22:39: wo ich dann sagen kann, hey guck mal, das hast du dir gewünscht und auch dass man das für sich

00:22:44: so zelebrieren kann, natürlich sind wir dann wieder beim Thema anhäufen, aber für mich ist es dann

00:22:50: wieder eine schöne Erinnerung und wie gesagt, also ich bin da gut mitgefahren, vielleicht ist es

00:22:55: auch eine Anregung für die Familien, das so zu machen. Das ist eine schöne Idee ja und auch eine

00:23:01: schöne Erinnerung dann, wenn man den ganzen Stapel hat von seinen Kindern. Ich finde es auch eine

00:23:06: gute Idee relativ früh damit anzufangen. Bei uns ist es dann so, dass man auch ziemlich schnell

00:23:11: merkt und dass die Kinder dann auch merken, wie schnell das sich ändern kann, was jetzt gerade

00:23:18: am aller allerwichtigsten ist. Also meine Jungs sind sechs und neun, da ändert sich das quasi

00:23:23: Sie ist monatlich, was gerade lebensnotwendig ist.

00:23:27: ohne was man nicht weiter existieren kann.

00:23:29: Wenn man damit recht früh anfängt, diese Wünsche zu sammeln, stellt man eben auch fest,

00:23:34: wie die sich ändern und wie das eine Dinge ständig wechselt.

00:23:38: Und es ist vielleicht auch eine ganz gute Lerngelegenheit für die Kids, dann zu merken,

00:23:43: okay, das ist eine relativ wechselhafte Angelegenheit.

00:23:47: Und vielleicht kann man sich da dann auch mal ein bisschen locker machen und reflektieren

00:23:51: darüber über die eigenen Wünsche.

00:23:53: Und dann sind wir wieder beim Thema Kommunikation.

00:23:56: Weil als Beispiel dieses Jahr, da hast du was total Wichtiges angesprochen, auch mit dem

00:24:01: Alter und das sich wünschen natürlich auch ändern.

00:24:03: Und bei meiner Tochter, die ist jetzt acht, die hat im November gleich schon gewusst,

00:24:08: was sie sich wünscht.

00:24:09: Und das hat Gott sei Dank auch konstant, weil man besorgt es ja auch, gell.

00:24:12: Und das hat dann Gott sei Dank konstant auch so gehalten.

00:24:14: Und mein Sohn, der schätzt zehn und der hat von sich aus gesagt, so im November, ah,

00:24:19: Mama, ich weiß noch nicht, was ich mir so wünsche, ich warte mal noch ab.

00:24:23: Also er hat tatsächlich erst so das Bestätigte, was du ja auch gesagt hast, Flo, dass er

00:24:28: ein bisschen Zeit noch gebraucht hat, weil wie sind denn meine Interessen so Richtung

00:24:32: Weihnachten.

00:24:33: Aber für manche Familien, und das immer vielleicht auch jetzt wieder bei dir, Joshua, wo du vielleicht

00:24:39: auch bestätigen kannst, die strukturierten, die freuen sich natürlich, wenn sie sehr,

00:24:44: sehr viel am besten noch vor Dezember erledigen können.

00:24:47: Also wo vielleicht so eine ihre To-do-Liste haben, wo die Geschenke draufstehen und wo

00:24:51: man schön abhaken kann, ja, erledigt, besorgt und so versteckt.

00:24:56: Thema Geschenke, dass man nicht im letzten Moment nur rumhetzen muss oder den Postboten

00:25:00: noch behelligt, noch mehr Geschenke zu bringen.

00:25:03: Da auch zu gucken, wie kann ich mich selber strukturieren in meiner Organisation, weil

00:25:08: es gehört ja noch das Essen dazu und der Baum und das holt mir eher recht zeitnah Geschenke,

00:25:13: kann man vielleicht ein bisschen vorher besorgen.

00:25:15: Genau, also wie ist das bei mir in der Struktur?

00:25:18: Ich gebe es weiter, wie ist es bei den Familien in der Struktur?

00:25:22: Unterschiedlich, ich glaube es ist auch da wieder so die Frage, wie ist es passend zu

00:25:28: einem selber.

00:25:29: Ich glaube, kennt ihr auch jeder selber, wenn es dann darum geht, auch Geschenke zu organisieren

00:25:35: oder sich vielleicht auch selber nochmal damit zu beschäftigen.

00:25:38: Was würde ich mir jetzt eigentlich gerne wünschen?

00:25:39: Das ist ja als Erwachsener schon auch irgendwie herausfordernd.

00:25:43: Und ich habe zum Beispiel auch eine Rückmeldung bekommen, hat jemand geschrieben, dass er

00:25:47: oder sie ganzjährig eine Liste führt mit Geschenkideen und Wünschen.

00:25:51: Genau, das finde ich eine coole Idee grundsätzlich.

00:25:54: Nur ich weiß genau, für mich würde es nicht passen.

00:25:56: Wenn ich mich das ganze Jahr über schon mit Geschenken auseinandersetzen müsste, würde

00:26:01: ich glaube ich verrückt werden.

00:26:02: Also für mich würde das nicht passen.

00:26:04: Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es in anderen Familien Druck rausnimmt, wenn

00:26:08: man sich ganzjährig irgendwie auch schon damit beschäftigt.

00:26:12: Wenn man was sieht, wo man denkt, das wäre doch ein tolles Geschenk zu Weihnachten, das

00:26:18: schon mal sich auf eine Liste packt.

00:26:20: Aber genauso habe ich auch einfach die Rückmeldung ganz oft erhalten, dass es auch darum geht,

00:26:26: Geschenke zu reduzieren, also die materiellen Geschenke.

00:26:29: Ich denke, da geht es natürlich auch oft um Geschenke für Erwachsene Menschen, weil

00:26:33: mit Kindern ist es natürlich auch nochmal eine andere Baustelle.

00:26:36: Aber ich habe auch immer wieder die Rückmeldung bekommen, dass das Eltern schon auch versuchen

00:26:41: mit den Kindern ein Stück weit zu thematisieren.

00:26:45: Also warum gibt es denn überhaupt zu Weihnachten Geschenke?

00:26:48: Damit muss man sich ja vielleicht auseinandersetzen, also je nach Alter des Kindes.

00:26:52: Dass es vielleicht nicht selbstverständlich ist, dass man jedes Weihnachten irgendwie

00:26:56: mit Geschenken überhäuft wird.

00:26:57: Und da vielleicht auch so ein bisschen nach und nach einem Bewusstsein dafür schafft, dass

00:27:02: das ja auch mit Kosten verbunden sind.

00:27:04: Also wir haben in unserem Fragebogen auch ab und an die Rückmeldung bekommen, dass das

00:27:08: einfach auch ein Kostenfaktor ist, also die Weihnachtszeit.

00:27:10: Dass man da als Eltern ja teilweise auch gucken muss, wie viel Geld habe ich zur Verfügung

00:27:16: und wie viel möchte ich da in Geschenke investieren.

00:27:19: Dann sind da vielleicht auch mehrere Kinder im Spiel und dann ist das ja auch einfach

00:27:23: ein nicht zu unterschätzender Faktor, der einen ja stressen kann und belasten kann

00:27:28: vielleicht auch.

00:27:29: Und da muss man ja auch wieder gucken, wie geht man damit um?

00:27:32: Ja, das ist schon ein sehr spannendes Thema, die ganze Konsumgeschichte da ein bisschen

00:27:37: zur Reflexion anzuregen.

00:27:39: Das ist sicherlich eine gute Idee.

00:27:40: Und es ist ja auch schwierig, wenn die Kinder danach den Ferien wieder in die Schule kommen

00:27:45: und das eine Kind hat eben eine Playstation bekommen und das andere ein cooles T-Shirt.

00:27:50: Weil natürlich leider das Christkind die Kinder reicher Eltern reicher beschenkt als die

00:27:56: Kinder von Eltern, die weniger Geld zur Verfügung haben.

00:27:58: Das ist auch ein schweres Spannungsfeld, was da dann entsteht.

00:28:02: Da fällt mir nämlich gerade auch noch was ganz, ganz Wichtiges ein.

00:28:05: Den Wert der Geschenke natürlich auch ein Stück weit vermitteln, wie du auch schon gesagt

00:28:10: hast, Thema Geld.

00:28:11: Nicht jeder hat so viel zur Verfügung.

00:28:13: Und auch auf der anderen Seite die Kinder mit integrieren zu sagen, was schenken wir

00:28:18: denn?

00:28:19: Oma, Opa, Tante, Onkel, den Cousinen zum Beispiel.

00:28:22: Und da auch die Kinder, auch wenn sie kleiner sind, schon beginnen kleine Sachen zu basteln

00:28:28: oder wenn die Kinder ein bisschen älter sind, ein Bild zu malen.

00:28:31: Also dass die auch wissen Geschenke sind auch eine Wertschätzung an die Personen.

00:28:36: Und es muss jetzt nicht sein, dass man mit Geld was kauft, sondern man kann auch sehr,

00:28:40: sehr schöne Sachen selber basteln.

00:28:43: Oder ein schönes Familienbild, wenn man im Urlaub zum Beispiel war und hat Muscheln gesammelt

00:28:47: oder sowas oder im Wald, dass man da Holz holt und einen besonderen Bilderrahmen gestaltet

00:28:53: oder Steine bemalt und damit als Rand auf das Foto klebt, wie auch immer.

00:28:58: Also auch die Kreativität der Kinder fördern jetzt auch zur Weihnachtszeit.

00:29:02: Und das ist natürlich auch eine tolle Beschäftigung.

00:29:05: Dass es natürlich auch bis zu Weihnachten dann die Zeit auch gut verbracht wird.

00:29:10: Also auch an die anderen denken.

00:29:12: Also dass wir auch gern was schenken und dass es gar nicht so viel kosten muss.

00:29:15: Kann eine schöne Kombination sein aus ein bisschen von dem Konsum wegzukommen und was

00:29:20: du eben schon als Bedürfnis der Kinder erwähnt hat, es bis Spaß zu werden.

00:29:24: Ich möchte da gerne noch eine ganz konkrete Sache dazu sagen.

00:29:28: Ich finde das total super, da ein bisschen kritischen Abstand reinzubekommen.

00:29:32: Gleichzeitig finde ich es ganz wichtig, dass man auch merkt und reflektiert, wann der Moment

00:29:38: dafür da ist und wann eben nicht.

00:29:40: Ich fand das eine super Idee, an Heiligabend noch mal rauszugehen, schwimmen zu gehen und

00:29:45: das alles mal noch mal hinter sich zu lassen, dass man nicht den ganzen Tag auf diese Bescherung

00:29:49: hinfiebert.

00:29:50: Aber ich möchte auch für Verständnis plädieren gegenüber der Kinder eben, dass sie da drauf

00:29:56: hin fiebern und dass es eben dann im Kopf von so einem achtjährigen, der hofft, das geliebte

00:30:02: Legos set auspacken zu dürfen, keinen Platz mehr gibt für irgendwelche anderen Gedanken.

00:30:08: Und diesen Clash aus Erwartungen habe ich selbst schon das Öfteren erlebt in beiden

00:30:15: Rollen, dass da die Eltern eben versuchen den besinnlichen Heiligabend aufrecht zu erhalten

00:30:20: und die Kinder eben nur Geschenke in den Augen haben.

00:30:25: Und da möchte ich dafür plädieren, Verständnis zu haben und das dann im Zweifelsfall auch

00:30:30: einfach laufen zu lassen und zum Beispiel das Singen vielleicht auch hinter die Bescherung

00:30:36: zu hängen, weil dann eine Stunde danach die Kinder dann auch vielleicht wieder ganz anders

00:30:41: aufnahmefähig sind für diese Programmpunkte, wenn das Legos set dann mal ausgepackt wurde.

00:30:45: Ja, da kann ich auch noch kurz was dazu beisteuern, weil da gab es auch auffällig viele Rückmeldungen,

00:30:53: dass es da völlig unterschiedliche Abläufe gibt.

00:30:56: Also auch Traditionen fast schon.

00:30:58: Also ich habe auch von Familien gelesen, die dann gesagt haben, bei ihnen läuft die

00:31:03: Bescherung schon vormittags ab.

00:31:04: Die haben einfach da beschrieben mit den Kindern ist es sonst einfach eine totale Herausforderung

00:31:09: den ganzen Tag irgendwie zu überstehen und bis abends zu warten.

00:31:14: Und für diese Familie hat es halt gepasst, das alles irgendwie vorzuziehen, den Bedürfnissen

00:31:19: der Kinder in dem Fall nachzugeben und das halt vorzuziehen.

00:31:23: Und ich denke, das kann bei bestimmten Familien auch einfach passen.

00:31:27: Es gibt es da bestimmt auch Eltern, die sagen, wir haben ja auf gar keinen Fall.

00:31:30: Das war schon immer so, wir machen das nach dem Abendessen und die Kinder müssen sich

00:31:33: da irgendwie halt gedulden und die müssen das auch lernen.

00:31:36: Da denke ich, das ist irgendwie total individuell und ich glaube, da muss jede Familie auch

00:31:41: schauen, wie es für sie passt.

00:31:43: Und da war einfach sehr spannend.

00:31:45: Der Zeitpunkt der Bescherung war völlig unterschiedlich.

00:31:48: Also wie gesagt, vom Vormittag habe ich gelesen, von Mittags habe ich gelesen, zum Kaffionkuchen

00:31:53: habe ich gelesen und halt so irgendwie traditionell, wie man es glaube ich oft halt kennt, nach

00:31:58: dem Abendessen.

00:31:59: Und ich kann mich aber auch an eine Rückmeldung erinnern.

00:32:02: Da hat eine Mama war das geschrieben, dass sie das einfach eingeführt haben, dass sie

00:32:08: zumindest vor dem Abendessen Bescherung machen, weil die Kinder sonst halt nichts gegessen

00:32:14: haben.

00:32:15: Ich habe genommen, ich bin fertig.

00:32:17: Genau, so irgendwie eine Nuss gegessen und dann ja satt.

00:32:22: Und das kann ja auch eine Lösung sein.

00:32:24: Dann macht man davor Bescherung, dann spielen die Kinder mit irgendwie coolen Geschenken

00:32:29: und ist dann noch an Essen zu denken.

00:32:31: Aber wenn es für eine andere Familie funktioniert, das ist ja total super.

00:32:34: Also ich glaube, da muss man auch so ein bisschen wieder gucken, was sind die Bedürfnisse der

00:32:38: Kinder?

00:32:39: Also wie über Bedürfnisse haben wir ja schon gesprochen und die sind halt völlig unterschiedlich.

00:32:43: Jedes Kind tickt halt anders und jeder Erwachsene tickt auch anders.

00:32:47: Ein Plädoyer fürs Experimentieren und fürs Offensein auch solche lange stehenden Traditionen

00:32:52: vielleicht mal ein bisschen zu hinterfragen und ein bisschen zu modernisieren.

00:32:56: Heißt ja nicht, dass das Weihnachtsfest ein weniger besinnliches.

00:32:59: Im Gegenteil, vielleicht kriegt man ja mit solchen Tricks wieder ein bisschen mehr Ruhe rein.

00:33:03: Guter Gedanke.

00:33:04: Cornelia, was ist denn dir so in deiner Arbeit noch begegnet an Themen, die auf Familien

00:33:10: in der Weihnachtszeit zukommen?

00:33:11: Ja, ich bin ja neben meiner Tätigkeit als Coach auch Trauerbegleiterin und Trauerrednerin

00:33:18: und Weihnachten das Fest der Liebe, das Fest der Familie.

00:33:22: Es ist für diese Familie natürlich dann sehr herausfordernd, wo ein geliebt Menschen oder

00:33:28: aber auch ein geliebtes Tier, die können für mich genauso mit dazu, weil die ja auch

00:33:32: in Familienmitglied sind, wenn sie die verloren haben und dann merken, da ist einfach eine

00:33:38: Lücke da und da ist ein Schmerz da, da ist ein Verlust da und dass man auch das in Weihnachten

00:33:44: mit integrieren darf.

00:33:46: Find ich sehr, sehr wichtig und da habe ich auch immer vor Weihnachten intensive Gespräche,

00:33:50: weil die Menschen Angst haben.

00:33:52: Vor Weihnachten, so wie es vielleicht vor anderen Familien, die Erwartungen da sind,

00:33:57: sind aber auch Ängste da, dass sich auch den Tipp gibt zu sagen, planen ein Stück weit

00:34:01: vielleicht auch die Tage durch.

00:34:03: Was möchte ich dir gerne machen, dass man auch so ein bisschen nach Ablauf gehen kann.

00:34:07: Es gibt einfach eine Sicherheit, diese Struktur und dennoch sind wir aber auch wieder beim

00:34:13: Thema Flexibilität.

00:34:14: Wenn man merkt, ein Spaziergang überfordert mich jetzt, darf ich auch daheim bleiben und

00:34:20: mir es auf dem Sofa gemütlich machen, also da auch gucken, was da vereinpassend ist.

00:34:25: Vielleicht noch Thema Rituale, was man aufgreifen kann, gerade wenn man einen geliebten Menschen

00:34:31: oder ein geliebtes Tier vermisst.

00:34:32: Wenn man ein Weihnachtsbaum hat, kann man zum Beispiel ein Ast abschneiden, dass diese

00:34:38: Lücke sichtbar wird.

00:34:39: Diesen Ast kann man zum Beispiel dekorieren und an einen guten Ort bringen, wo man sagt,

00:34:44: das verbindet man mit der Person.

00:34:46: Klassisch ist natürlich der Friedhof, aber es muss nicht immer nur der Friedhof sein.

00:34:51: Das kann auch, zum Beispiel, wir wohnen ja hier in der Bodensee-Region, kann auch an

00:34:55: einer schönen Stelle am Bodensee sein, wo man sagt, da war man immer mal wieder mit

00:34:59: der Person oder mit dem Hund zum Beispiel beim Spazieren.

00:35:03: Also auch da wieder zu gucken, was tut mir gut, was hilft mir.

00:35:06: Und diese Lücke im Baum kann einerseits sichtbar bleiben, auf der anderen Seite kann sie auch

00:35:12: gefüllt werden.

00:35:13: Es gibt im Handel so durchsichtige Kugeln zu kaufen, die man zum Beispiel mit einem

00:35:19: Foto von der verstorbenen Person füllen darf oder natürlich auch ein Familienfoto,

00:35:25: wo noch alle zusammen sind und wo man dann in den Baum hängen kann.

00:35:29: Oder wenn man sagt, nee, das schmerzt dann doch zu sehr, dieses Bild dann zu sehen,

00:35:33: kann man auch symbolisch.

00:35:35: Da gibt es Holzherzen, wo ein Band dran ist und auf diese Holzherzen oder Holzsterne,

00:35:42: kann man gerne mal schauen, die Namen aller Familienmitglieder einzeln drauf schreiben

00:35:47: und das als Dekoration dann mit in den Baum reinhängen, dass man für sich spürt, wir

00:35:52: sind alle zusammen.

00:35:54: Oder dann am Tisch, dass man da noch einen Gedeck mit dazu macht, dass der Platz leider

00:35:59: leer bleibt.

00:36:00: Aber im Herzen und in den Gedanken und in den Erinnerungen werden diese Personen und

00:36:07: diese Tiere immer bei einem sein.

00:36:09: Und auch das ist Weihnachten.

00:36:10: Das sind sehr schöne Gedanken und mir gefällt gut, damit einfach auch ganz aktiv umzugehen

00:36:16: und das mit zu integrieren ins Weihnachtsfest statt zuzulassen, dass das so über allem

00:36:21: schwebt und unausgesprochen dann zwar da ist, aber eben keiner vielleicht drüber redet

00:36:27: oder sich nicht traut, weil man nicht weiß, wie man damit umgehen soll, dann ganz aktiven

00:36:32: Weg zu finden, das mit einzubeziehen.

00:36:34: Und dann sind wir ja wieder beim Thema Kommunikation zu sprechen.

00:36:38: Was brauche ich, was wünsche ich mir und auch bitte keine Angst haben vor Tränen.

00:36:43: Wenn mal Tränen fließen, das sind oft die Symbolik, dass man eben die Person vermisst

00:36:49: oder dass einem vielleicht in dem Moment was rührt zu Herzen geht und da auch auf die

00:36:54: Person zugehen, vielleicht in Arm nehmen und sagen, was brauchst du jetzt gerade oder

00:36:59: möchtest du gerade sprechen oder wie kann ich für dich da sein und die Tränen dürfen

00:37:03: sich lösen.

00:37:04: Das ist ja auch was, was ein belastet.

00:37:07: Und Weihnachten ist nicht nur Friede, Freude, Eier, Kuchen, wie man es so schön sagt, sondern

00:37:12: ganz, ganz wichtig voneinander da sein.

00:37:14: Mit allen Emotionen.

00:37:15: Ja, das ist ja auch ein bekanntes Bild oder was man so hat, dass an Weihnachten, wenn

00:37:22: eben die ganze Familie zusammenkommt, dann natürlich auch alle alten Themen und Streitereien

00:37:29: und Befindlichkeiten, die man eben so untereinander hat, dann natürlich auch wieder aufgehen können.

00:37:35: Ja, das hofft man natürlich zu vermeiden und das immer wieder beim Thema Kommunikation

00:37:41: nachzufragen tatsächlich.

00:37:43: Und zu sagen, du, bei mir kam das gerade an, also ich fühle mich gerade ein bisschen angegriffen

00:37:49: und hast du das so gemeint oder kannst du mir kurz sagen, ohne dass mir jetzt einen

00:37:53: Riesenfass aufmachen, um was es da dann geht.

00:37:56: Ja, oder manchmal weiß man ja auch, was so diese Knackpunkte sind bei gewissen Personen

00:38:02: und dass man eben da nicht den Deckel luft, weil man genau weiß, ah, wenn ich das jetzt

00:38:07: sage, dann ist hier Remidemi.

00:38:10: Also auch da Milde mit sich sein und Milde mit den anderen sein, auch mal die anderen

00:38:16: so sein lassen und zu sagen, okay, ich drehe jetzt einfach mal einen Schritt zurück und

00:38:21: ich nehme das jetzt mal so an.

00:38:23: Also auch da nicht immer bewerten und sagen, ah, der hat jetzt das gemacht und der hat

00:38:28: das gesagt und das passt mir jetzt überhaupt nicht, sondern auch mal zu sagen, okay, ich

00:38:32: drehe jetzt mal einen Schritt zurück und ich nehme es jetzt einfach mal so hin.

00:38:37: Im Bewusstsein, dass die Feiertage eben auch besondere Tage sind und dass es nicht nur

00:38:42: einem selbst, sondern eben auch anderen so geht, dass es einfach alles ein bisschen intensiver

00:38:46: ist und man mit den Erwartungen und Bedürfnissen vielleicht noch ein bisschen intensiver konfrontiert

00:38:50: ist als an anderen Tagen.

00:38:52: Ja, genau.

00:38:53: Was da halt wieder gut passt, da bin ich jetzt wieder bei meinem Thema Bedürfnisse.

00:38:58: Irgendwie alles mündet bei Bedürfnissen im Fragebogen.

00:39:02: Also es kam ganz oft die Rückmeldung, dass halt wenn so, ich nenn's mal Großfamilien

00:39:07: übereinkünfte stattfinden, treffen ja ganz, ganz viele Bedürfnisse letztlich auch aufeinander.

00:39:12: Und da kam einfach sehr häufig übereinstimmen, die Rückmeldung, dass das total schwierig

00:39:19: ist, das irgendwie dann zu integrieren.

00:39:22: Also wenn da so ganz unterschiedliche Bedürfnisse manchmal auch da sind, das war ganz oft Thema

00:39:28: und da habe ich dann auch immer wieder rauslesen können, dass da sich Großeltern auch beteiligt

00:39:33: haben an unserem Fragebogen, wo noch mal eine ganz andere Ebene aufgemacht wurde.

00:39:37: Wie ist das Weihnachtsfest eigentlich aus Sicht der Großeltern?

00:39:40: Weil das ist man mal dann halt für die Großeltern ja nochmal komplexer, weil die ja sowohl eigene

00:39:46: Kinder dann wieder irgendwie alle beisammen haben, möglicherweise und dann noch Enkelkinder.

00:39:51: Und die Großeltern ja in dieser Doppelfunktionen sind als Eltern und als Großeltern und das

00:39:59: glaube ich ganz schön schwierig ist.

00:40:01: Also ich stelle mir das total herausfordern und vor, wenn ich da mich in die Rolle des

00:40:06: Großvaters begeben würde, was noch ein paar Jährchen dauern könnte, aber dann stelle ich

00:40:11: mir das wirklich richtig, richtig knadenlos vor bei manchen Konstellationen.

00:40:17: Bestimmt, die eigenen Kinder haben eigene Familien plötzlich und damit vielleicht auch eigene

00:40:24: Traditionen, Wertevorstellungen, Ansichten, wie denn so ein Weihnachtsfest ablaufen soll.

00:40:29: Das kann bestimmt zu ganz schönen Konflikten führen.

00:40:33: Wie gehen wir damit um?

00:40:34: Ich glaube, dein Stichwort "Milde" passt hier auch wieder sehr, sehr gut.

00:40:38: Offen die Bedürfnisse, das Anderen sehen und versuchen entspannt, damit umzugehen und

00:40:45: sich eben auch nicht triggern zu lassen von den antiquierten Erwartungen der Eltern

00:40:50: oder umgekehrt den traditionsignorierenden Kindern, die alles anders machen, als es doch

00:40:56: eigentlich richtig ist und da versuchen, das Verständnis füreinander zu haben.

00:41:00: Ja, auf jeden Fall.

00:41:01: Und dann ist ja auch immer die Frage, wie lang die Weihnachtstage zusammen sind.

00:41:06: Also ist zum Beispiel in Anfungssache nur ein Weihnachtsfeiertag, wo man sich trifft.

00:41:10: Oder fährt man zu der Familie und ist zum Beispiel ein paar Tage oder eine Woche da.

00:41:15: Und das sind auch immer ganz unterschiedliche Familienkonstellationen, die einen freuen

00:41:21: sich wahnsinnig und sind total harmonisch miteinander und bei den anderen kann es

00:41:25: vielleicht auch mal herausfordernd sein.

00:41:27: Also auch ganz unterschiedlich.

00:41:29: Und diejenigen, wo sich jetzt hier unsere Podcastfolge anhören, dass die auch für

00:41:34: sich spüren und zu sagen, wenn es bei uns herausfordernde Momente gibt, dass ich auch

00:41:40: eher in die Kommunikation dann gehe und auch eher wieder dieses Milde sein und auch Verständnis

00:41:46: haben für meinen Gesprächspartner, mich dauer einfühlen, was bewegt jetzt vielleicht die

00:41:51: Person gerade, weil das Haus total voll ist, weil so viele Erwartungen und Bedürfnisse

00:41:57: er aufeinandertreffen.

00:41:58: Und dann sich auch zu fragen, was kann vielleicht mein Teil sein?

00:42:02: Gar nicht zu sagen, ich kümmere mich jetzt nur um die Kinder, sondern auch zu sagen,

00:42:05: hey, was kann ich dir jetzt hier helfen unter die Arme greifen?

00:42:09: Was ist angenehmer für dich, dass du in die Küche wirkeln kannst und die Kinder aus dem

00:42:13: Weg sind oder magst du lieber Hilfe in die Küche und die sterben die Kinder nicht?

00:42:17: Also was sind wieder die Bedürfnisse?

00:42:20: Ganz wichtig.

00:42:21: Da möchte ich auch an den mutplädieren Traditionen zu ändern oder anzupassen, was man in der

00:42:28: Weihnachtszeit tut, weil sich ja eben auch die Bedürfnisse ändern.

00:42:31: Menschen werden älter, aus Kleinkindern werden Jugendliche, aus Eltern werden Großeltern

00:42:37: und da ist es ja ganz normal, dass sich dann auch das daran anpassen muss, wie wir Weihnachten

00:42:42: verbringen.

00:42:43: Ich glaube, da ist oft eine große Hemmnis da, Abläufe zu ändern, weil man sie ja immer

00:42:48: so gemacht hat und weil eben das Thema Tradition an Weihnachten auch ein wichtiges ist.

00:42:53: Aber das wäre mein Appell, da wirklich auch kritisch zu hinterfragen, ist das, was wir

00:42:58: an Weihnachten tun noch zeitgemäß für unsere Familie, ist das noch das, was uns allen

00:43:03: guttut?

00:43:04: Oder wird es einfach Zeit, gewisse Traditionen über Bord zu werfen und sich neue zu suchen,

00:43:09: die vielleicht besser zu uns in unserer aktuellen Situation passen?

00:43:12: Und auch da zum Beispiel bei Freunden oder Bekannten oder durch den Podcast zu hören,

00:43:19: was es denn für Traditionen geben kann oder für neue Ideen, also da auch ins Gespräch

00:43:24: zu kommen und zu sagen, wie geht ihr Weihnachten, was macht ihr denn da und vielleicht sich

00:43:29: da Ideen und Anregungen zu holen?

00:43:32: Also wir gehen an heilig Abendvormittags immer mit der Kernfamilie frühstücken und

00:43:36: dieses Jahr möchte ich danach schwimmen gehen.

00:43:38: Das werde ich mal anregen, das gefällt mir wirklich sehr gut.

00:43:44: Da kann ich glaube auch nochmal was beisteuern, weil das auch Thema war von den Eltern, die

00:43:48: ich hier repräsentiere.

00:43:49: Die Rückmeldung kam immer wieder so einen Mix zu finden oder auch offen zu sein für

00:43:55: einen Mix aus traditionellen Elementen und halt neuen Ideen.

00:43:59: Also da auch mutig sein, wie du es gerade gesagt hast, auch mal was Neues auszuprobieren

00:44:03: und vielleicht nicht auf irgendwelchen Traditionen zu beharren, sondern einfach auch mal was

00:44:08: Neues ausprobieren und gucken, wie das für alle Beteiligten sich anfühlt und vielleicht

00:44:15: auch drüber zu sprechen.

00:44:16: Also nicht dann da irgendwie eine neue Tradition einfach zu erschaffen, ohne zu gucken, wie

00:44:21: geht es den anderen damit, aber einfach da auch auszuprobieren.

00:44:24: Du hast es gerade Experimentierfreude genannt, gell?

00:44:27: Das finde ich schon wichtig und ich glaube, das kann auflockern auch in gewisser Weise.

00:44:33: Also Kompromissbereitschaft habe ich jetzt auch noch gefunden im Fragebogen.

00:44:37: Es kam auch oft, dass man da einfach offen sein muss und nicht, ja man hat mir das ja so,

00:44:42: dass man selber die Vorstellung hat, wie es irgendwie abzulaufen hat und möchte das

00:44:46: dann am liebsten so halt auch durchboxen und ist dann vielleicht weniger Kompromissbereiter,

00:44:52: aber jemand anders möchte es eigentlich ganz anders haben, also zum Beispiel den Heiligen

00:44:55: Abend oder einer der Feiertagetage.

00:44:58: Und das kam ganz oft, dass man da auch Kompromissbereitschaft mitbringen muss und halt auch eine gewisse

00:45:04: Flexibilität.

00:45:05: Je mehr Leute, desto mehr Flexibilität würde ich mal sagen, ist so die Gleichung.

00:45:12: Bestimmt.

00:45:13: Dann machen wir uns jetzt alle mal locker und sind entspannt und milde und mutig und gehen

00:45:22: so in die Feiertage rein.

00:45:23: Vielen Dank euch beiden für das Gespräch.

00:45:25: Das hatten wir großen Spaß gemacht und unseren Zuhörern und Zuhörern wünsche ich an dieser

00:45:32: Stelle ein ganz schönes Weihnachtsfest, schöne Feiertage und eben auch Entspannung, milde

00:45:40: und mut.

00:45:41: Und dann kriegen wir das bestimmt alle ganz gut über die Bühne und erleben auch Tage,

00:45:47: die schön sind, trotz all den Herausforderungen, die eben damit kommen mit diesen Feiertagen.

00:45:52: Vielen Dank und wir hören uns wieder im nächsten Jahr zu Staffel 2.

00:45:58: Danke, dass wir da waren.

00:46:00: Ja, vielen Dank.

00:46:01: Jetzt wird er sein durften.

00:46:02: Danke, dass ihr da wart.

00:46:06: Hört euch stark, wird produziert von der Caritas Bodensee Oberschwaben und unterstützt

00:46:17: von der Deutschen Fernsehlotterie.

00:46:18: Weitere Infos und alle Folgen gibt es unter macht euch stark.com und überall wo es Podcasts

00:46:30: gibt.

00:46:46: [Musik]

00:46:48: [Musik]

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