Familie - eine komplexe Koordinationsaufgabe
Shownotes
In der ersten Folge der zweiten Staffel HörtEUCHStark wagen wir uns an eine anspruchsvolle und theoretischere Sicht auf die Familie. Als Inhaber der Professur für Soziologie an der RWU Ravensburg-Weingarten beschäftigt sich Prof. Lange schon seit Jahrzehnten mit der Rolle der Familie.
Die Literaturhinweise findet ihr in Kürze an dieser Stelle.
Die Familienberatung der Caritas Bodensee-Oberschwaben findet ihr hier.
HörtEUCHStark wird unterstützt von der Deutschen Fernsehlotterie.
Transkript anzeigen
00:00:00: [Musik]
00:00:19: Herzlich willkommen bei der neuen Ausgabe von Hört euch stark. Heute haben wir ein
00:00:23: besonderes Gespräch, auf das ich mich sehr freue, denn ich sitze hier mit Professor
00:00:27: Dr. Andreas Lange von der RWU Raffensburg Weingarten. Er doziert und forscht an
00:00:34: der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege und beschäftigt sich schon
00:00:38: sehr, sehr lange mit dem Thema der Familie. Hallo Professor Lange.
00:00:42: Guten Tag Herr Dobler. Ja, schön, dass wir heute zusammensitzen. Ich habe vor einiger Zeit
00:00:47: einen Vortrag von Ihnen gehört, den Sie bei uns an der Karitas gehalten haben, auch im Rahmen
00:00:52: von unserem Elternprogramm und den fand ich sehr, sehr spannend und heute wollen wir im Podcast
00:00:58: über das selbe Thema sprechen, nämlich dass der Familie, Sie stellen die These auf, dass eine
00:01:05: Familie zu führen, zu organisieren, zu managen, keine Selbstverständlichkeit ist und auch einem
00:01:11: Wandel unterliegen ist in den letzten Jahren oder Jahrzehnten und dass das gar keine so einfache
00:01:16: und selbstverständliche Sache ist. Ist das so schon mal richtig für den Anfang? Sie haben
00:01:21: die beiden Hauptthesen von mir sehr gut umschrieben. Es geht erst mal darum, zu zeigen, dass Familie
00:01:27: nichts Selbstverständliches ist, dass sie jeden Tag neu gemacht werden muss, wie wir das so schön
00:01:32: sagen und die zweite These ist, dass dieses Machen von Familie zu zeigen, dass Familie nichts
00:01:37: Selbstverständliches ist, dass sie jeden Tag neu gemacht werden muss, wie wir das so schön sagen
00:01:42: und die zweite These ist, dass dieses Machen von Familie heutzutage eben anders ist als in der
00:01:48: Zeit, als ich beispielsweise aufgewachsen bin oder als die Menschen im 19. Jahrhundert sozusagen
00:01:53: Familie gemacht haben. Ich sage nicht, dass es komplexer, widersprüchlicher ist als früher,
00:01:58: sondern ich will einfach auf die heutigen Verhältnisse und deren ambivalenzen widersprüche
00:02:03: Knackpunkte hinweisen. Dann fangen wir doch vielleicht mal mit der Historie an, wie ist
00:02:08: Ihre Sicht auf die Familie früher und früher definieren wir vielleicht als vor 50, vor 100
00:02:14: Jahren oder einige Generationen eben zurück. Was hat sich denn da grundlegend verändert? Also auf
00:02:20: jeden Fall natürlich mal die Strukturen. Zwar hat es nie diese Großfamilie gegeben, die immer so in
00:02:25: den Köpfen der Menschen rumschwört, dass da drei Generationen unter einem Dach gelebt hätten. Aber
00:02:31: man muss deutlich sagen, dass die Familien schon größer waren, mehr Mitglieder hatten und
00:02:36: tatsächlich auch eher in einem Haushalt gelebt haben. Das war so der eine Punkt, also strukturell
00:02:42: anders als heute. Der zweite Punkt betrifft die Werte und Normen von Familie. Familie wurde
00:02:49: selbstverständlich gelebt. Von einer Generation auf die anderen wurden die Werte übertragen,
00:02:54: natürlich in unterschiedlichen Milieus, in unterschiedliche Ausprägung, ob das bürgerliche
00:02:58: Familien waren oder ob das prolitarische Familien waren. Also zusammengefasst, die Strukturen
00:03:03: haben sich geändert. Darauf werden wir nachher noch etwas genauer eingehen wahrscheinlich und der
00:03:08: ganze Werte-Kosmos. Familie wurde ja früher als Keimzelle der Gesellschaft bezeichnet, von der
00:03:14: Politik wie auch von der Religion. Und heute sind diese beiden Strukturen für die Menschen nicht
00:03:20: mehr so leitend in ihren Vorstellungen, wie das nach vor 100 Jahren war. Und was bedeutet das dann
00:03:25: in der Konsequenz für die Familie heute, dass das nicht mehr so selbstverständlich ist? Auf der
00:03:30: einen Seite etwas Positives. Ich kann unter mehreren Lebensformen wählen. Ich muss nicht mehr unbedingt
00:03:37: verheiratet sein. Ich muss nicht mehr unbedingt Kinder haben. Ich muss meine Eltern nicht mehr unbedingt
00:03:42: pflegen. Das ist die positive Seite. Die negative Seite besteht darin, dass ich für jede Entscheidung,
00:03:49: die ich getroffen habe, für oder gegen Partnerschaft, für oder gegen Elternschaft, für oder gegen
00:03:54: Pflege meiner Eltern, die muss ich begründen und kann sie nicht in Bezug auf Traditionen
00:03:59: herleiten. Sondern ich bin sozusagen, ich, Andreas Lange, habe mich dafür entschieden, dass ich das
00:04:04: und das gemacht habe. Und dafür kann ich von verschiedenen Akteuren dann moralisch oder
00:04:09: sonstig in irgendeiner Weise in Anführungszeichen haftbar gemacht werden. Okay, also die Freiheit
00:04:14: ist größer geworden und damit aber auch die Verantwortung. Ich trage mehr Verantwortung für die
00:04:19: Ausgestaltung meines eigenen Lebens. Und die muss ich vor mir selbst rechtfertigen und natürlich
00:04:25: eben auch von anderen. Und da kommen ja ziemlich viele Einflüsse und Meinungen und Standpunkte,
00:04:32: die da auf uns einprasseln oder eintreffen und die ja auch nicht alle Homogen in die
00:04:38: gleiche Richtung gehen, sondern auch sehr, sehr widersprüchlich sein können, was ja den modernen
00:04:43: Menschen dann quasi in eine missliche Lage bringen kann aus verschiedenen Meinungen und Standpunkten.
00:04:49: Da sprechen Sie einen wichtigen Punkt an, der in der Familienforschung in den letzten 10 bis 15
00:04:54: Jahren immer stärker beachtet wird, nämlich diese unterschiedlichen Teilsysteme, mit denen es
00:05:00: Familie zu tun hat. Fangen wir mal an mit dem ersten Teilsystem, was Familie beeinflusst,
00:05:06: wenn ein Kind geboren wird, wenn das Kind 2, 3 Jahre alt ist, dann kommt das Kind in die Kita und
00:05:12: da geht es schon los mit den Anforderungen, die heute, ich habe gestern mit einer Erzieherin mich
00:05:16: unterhalten, die Anforderungen heute sind einfach größer geworden, nicht nur für die Kinder, sondern
00:05:22: auch für die Eltern und auch für die Erzieherin. Und wir haben ja immer noch so das Bild von
00:05:29: Kindheit im Kopf, Kinder sollen sich frei entfalten, sollen kreativ sein etc. Alles ganz gut und schön.
00:05:35: Auf der anderen Seite haben wir aber seit PISA die Anforderung möglichst früh Bildung vermitteln.
00:05:41: Und alle kommen dadurch in Widersprüche. Die Eltern, die sozusagen ihr Kind auch mit mehr
00:05:46: oder weniger schlechten Gewissen in die Kita bringen, weil sie eigentlich lieber mit ihrem
00:05:50: Kind zusammen sein wollten, aber heutzutage braucht man eben das zweite Einkommen. Die Erzieherinnen,
00:05:55: die eigentlich auch viel lieber auf Kreativität gucken würden, aber auch mittlerweile Bildungspläne
00:06:00: haben, Sprachbildung bis hin zu Experimenten, die Kinder machen, naturwissenschaftliche Experimente.
00:06:06: Und die Kinder natürlich auch, die irgendwie merken, dass da aus verschiedenen Richtungen an
00:06:11: ihnen gezogen wird. Das wäre so das erste System, was Widersprüche in den Familien generiert.
00:06:16: Wenn wir da weiter marschieren, kommt die Schule, der erste wirkliche große Rollenübergang für Kinder.
00:06:22: Und hier sind wieder große Widersprüche implementiert. Kinder sollen sich auf die Schule freuen.
00:06:29: Es soll Spaß machen, aber spätestens in der fünften Klasse sehen wir einfach, dass die
00:06:35: Schule Lust sinkt. Die Eltern sind auch wieder in der Zwickmühle. Soll ich es bei dieser Grundschule
00:06:41: in Eilingen solchstab lassen oder fahre ich nicht lieber mit meinem Kind in eine renommierte Grundschule,
00:06:47: damit es dann gleich einen Vorsprung kriegt oder lasse ich mein Kind behütend aufwachsen.
00:06:52: Die Lehrer, gerade auch in der Grundschule, die auch noch so in den pädagogischen Hochschulen
00:06:57: vermittelt bekommen, wir müssen das ganze Kind sozusagen beschulen, aber auch wieder unter
00:07:02: dem Diktat stehen. Spätestens in der vierten Klasse muss ich rechnen, schreiben und lesen können.
00:07:06: Also auch in diesem Austausch zwischen Familie und Schule sehr viele Widersprüche. Wenn ich gerade
00:07:13: weiter mache, dann kommt natürlich mit den selben Geschichten nachher, kommt die höhere Bildung,
00:07:17: geht mein Kind in eine Ausbildung, verdient früh Geld, was natürlich ein Familienhaushalt entlastet
00:07:23: oder aber geht das Kind auf eine Uni, dann auch wieder tausend Entscheidungen auf welche Uni in
00:07:28: welchen Studiengang. Und wenn die Hürde dann auch bewältigt ist, dann kommt natürlich der Eintritt
00:07:34: ins Erwerbsleben und da finden wir, das wissen wir aus vielen Studien, die nächsten großen
00:07:39: Widersprüche auf der einen Seite möchte die Wirtschaft natürlich, wir nennen es in der Soziologie,
00:07:45: es ist eine zeitgierige Institution, die möchte also, dass wir möglichst viel Zeit in die Erwerbswelt
00:07:52: investieren und auch noch kreativ dabei sind. Wir sollen es auch noch wohlführend bei der Arbeit,
00:07:58: also das ist sozusagen auch ein großer Generator von Erschöpfung und auf der anderen Seite will
00:08:03: man ja auch noch sogenannte Restzeiten haben, nicht nur für die Familie als solche, sondern auch
00:08:08: zum Beispiel für das Paarleben, das man auch nicht vernachlässigen darf, aber auch für andere
00:08:13: Dinge wie zivilgesellschaftliches Engagement. Ich glaube damit wären so ganz wesentliche
00:08:19: Widerspruchshfelder, Spannungsfelder, wie wir gerne sagen, umrissen. Das klingt ganz schön anstrengend,
00:08:25: was Sie das kizzieren und deckt sich natürlich auch schon mit meiner Wahrnehmung. Ich stecke
00:08:31: gerade mitten im Familienleben und in der Erwerbsarbeit und kann das sehr gut nachvollziehen,
00:08:36: was Sie da beschreiben. Also durch die wachsende Zahl an Möglichkeiten, das eigene Leben zu gestalten
00:08:43: und auch das Leben meiner Schutzbefohlenen, meiner Kinder und meiner Systemsfamilie wächst der Anspruch
00:08:49: extrem und ja das führt natürlich zu Unsicherheit und wenn man versucht allem gerecht zu werden,
00:08:57: ist sehr schnell zur Überforderung. Was sehen Sie denn für Auswirkungen auf die Familie,
00:09:02: die diese Entwicklung hat? Also die Auswirkungen sind in mehreren Studien deutlich zu Tage getreten.
00:09:09: Die eine große Auswirkung ist der permanente Zeitmangel, den Familienakteure haben, vor allem
00:09:17: die Mütter haben einen großen Zeitmangel, der immer wieder artikuliert wird in Umfragen. Die Väter
00:09:22: artikulieren auch einen Zeitmangel für Familie und die Kinder beklagen sich vor allem darüber,
00:09:28: dass die Väter zu wenig präsent in den Familien sind. Und das Ganze ist natürlich Paradox für
00:09:33: Leben in einer Zeit, wo wir Kommunikationstechnologien haben. Wir können ganz schnell mal mit
00:09:38: der Katharomiran nach Konstanz fahren. Also wir haben eigentlich Technologien, die es uns erleichtern
00:09:44: würden, mehr Zeit zu haben. Aber wir sind in dieser Anforderungsspirale, die wir vorhin entfaltet
00:09:49: haben und rennen immer irgendwelchen Zielen hinterher. Das ist sozusagen der Zeitmangel. Und
00:09:55: Zeitmangel bleibt natürlich nicht nur abstrakt, sondern manifestiert sich auch in einer zunehmenden
00:10:00: Erschöpfung von vielen Familienakteuren. Dazu gibt es auch viele Untersuchungen von
00:10:05: den Krankenkassen etc. Und als dritten Faktor muss man einfach auch nennen, dass die Familie
00:10:11: untereinander heute, wie in allen gesellschaftlichen Bereichen natürlich auch im Wettbewerb sind.
00:10:15: Ja, der Kleine von Meyers, der spielt jetzt in der C-Jugend. Und der schafft es nicht mal ein
00:10:20: Beil zu stoppen, um das jetzt mal aus einem Beispiel aus meiner Lebenswelt zu kriegen. Oder unsere
00:10:25: Hochzeit muss natürlich die Schönste sein. Und wenn wir an Urlaub fliegen, dann kann es jetzt nicht
00:10:30: mehr sein, dass wir nach Jugoslawien gehen. Es muss die Karibik sein. Also wir sind schon natürlich
00:10:35: getrieben von gesellschaftlichen Kräften. Aber wir sind auch ein bisschen komplizend in diesem Spiel
00:10:41: der Erschöpfung und Ermüdung. Wir spielen sie ja auch fleißig mit jeden Tag. Sehen Sie diese
00:10:48: Entwicklung als natürlich gewachsen und einfach als ganz natürliches Resultat der fortschreitenden
00:10:55: Entwicklung? Oder sind da eigentlich, ich sag mal, Player dahinter, die das Ganze auch fördern und
00:11:00: unterstützen? Ja, es gibt ja dieses Stichwort, jetzt muss ich ein Fachbegriff kurz erklären,
00:11:06: des Neoliberalismus. Also neo, zusammengesetzt aus neo, wie neu, kennen wir, und liberalismusfreie
00:11:13: Wirtschaft. Und diese Doktrin, diese Vorstellung, dass wir alle Akteure sind auf einem Markt, wo es
00:11:20: um Wettbewerb gibt, ist natürlich sinnvoll für bestimmte gesellschaftliche Bereiche. Aber dieser
00:11:25: Ansatz zu sagen, wir sind alle Unternehmer unserer selbst, der wurde jetzt generalisiert auf sämtliche
00:11:32: gesellschaftlichen Bereiche. So, das heißt also ich bin Akteur jetzt nicht mehr nur in meiner
00:11:37: Familie, sondern ich bin Akteur in der Wirtschaft, ich bin Akteur, was meine eigene Gesundheit angeht.
00:11:42: Und wer dahinter steckt, sind natürlich die großen Konzerne, die natürlich bemüht sind,
00:11:49: so viel aus uns raus zu pressen, an Kreativität und so weiter und so fort wie möglich. Und als
00:11:55: Brandbeschleuniger für diese gesamte neoliberale Doktrinkelte natürlich oder müssen die digitalen
00:12:01: Medien gelten, die uns natürlich auch noch durch Fitness-Tracker, durch dauernde Überwachung
00:12:06: dazu antreiben, diesen neoliberalen Imperativ der Selbstoptimierung, der Optimierung unserer
00:12:12: Kinder dann auch noch nachzueifern. Also es ist keine landläufige, selbstläufige Entwicklung,
00:12:19: sondern eine Entwicklung, die eben von bestimmten gesellschaftlichen Kräften gewollt wird. Das heißt
00:12:25: aber auch, und als Soziologe muss ich ja auch immer ein bisschen positiv nach vorne gucken,
00:12:29: wir haben es oder hätten es auch in der Hand an einigen Stellschrauben dem entgegenzuwirken.
00:12:35: Wo sehen Sie denn diese Stellschrauben? Zum Beispiel in einem bewussteren Konsumverhalten. Ich weiß,
00:12:41: es ist absolut bequem bei Amazon zu bestellen, aber vielleicht geht man dann doch in die Seebuchhandlung
00:12:47: beispielsweise und holt sich dort das Buch oder auch, dass man bei den ganzen Plattformen die
00:12:51: solche Sachen wie Taxifahrten etc. anbieten, dass man mal drüber nachdenkt, was man damit
00:12:57: anrichtet, wenn man über diese bucht und nicht mehr über die Hotels direkt zum Beispiel. Also
00:13:02: das Konsumverhalten, dann das Wahlverhalten. Da müssen wir jetzt nicht lange drumherum sprechen,
00:13:07: da hätte man auch einiges ändern können in Richtung mehr Entschleunigung und so weiter und
00:13:13: sofort. Es geht leider ein bisschen in eine andere Richtung und selber man kann natürlich auch
00:13:18: zivilgesellschaftlich sich engagieren für andere Formen des Wirtschaftens etc. Aber das sind
00:13:24: natürlich ganz große Räder, die da geschwungen werden müssten, um einen fundamentalen Wandel einzuleiten.
00:13:30: Richtig, der fundamentale Wandel. Wie sehen Sie denn da die Möglichkeit,
00:13:34: des Einzelnen wirklich darauf einzuwirken oder inwiefern sehen Sie da vielleicht auch das
00:13:39: System den Staat als in der Verantwortung? Der Einzelne kann durch die Maßnahmen,
00:13:45: die ich jetzt gerade vorhin versucht habe, ein bisschen auszureihen, natürlich seinen Beitrag
00:13:49: leisten. Also nicht immer komplizle Seilen, sondern an bestimmten Stellen beim Elternabend,
00:13:54: in der Gemeinderatsversammlung eben zu schauen, dass so andere Werte auch vermittelt werden.
00:14:00: Der Staat hat natürlich größere Mitte und jetzt sind wir auch wieder beim heiklen Thema natürlich.
00:14:06: Es geht ja um Investitionen in die Zukunft, Investitionen in die Gegenwart und die Zukunft.
00:14:11: Es gibt ja immer dieses schöne Beispiel von Schultoiletten und tropfenden Decken in
00:14:16: irgendwelchen Schulen und da kann man natürlich etwas machen, wenn man bestimmte Schwerpunkte in
00:14:21: der Bildungs- und Familienpolitik weiter forcieren würde. Wir haben schon gute Ansätze,
00:14:26: Aber ein grundlegendes Problem mit vieler dieser Ansätze.
00:14:30: gerade für Kinder und Familienförderung, die sind immer Projekt bezogen. Das wissen viele
00:14:35: Mitglieder auch von karitativen Organisationen. Man leiert etwas an, man macht ein tolles Projekt
00:14:42: und dann kippt die Finanzierung des ganzen Projekts. Also die Familienpolitik, die schon sehr
00:14:48: gut ausgebaut ist, müsste einfach noch verstetigt werden und auch im Haushaltsplan sozusagen nicht
00:14:54: gegen gerechnet werden gegen den Verteidigungshaushalt, weil das sind zwei Dinge, die nicht kommen
00:14:59: in Sorabeln, also vergleichbar miteinander sind. Um nochmal zur Familie zurückzukommen, wir haben
00:15:05: ja die Auswirkungen all dieser Faktoren auf das System Familie jetzt schon angesprochen. Was würden
00:15:11: Sie denn der Familie raten, wie sie konstruktiv auf diese Situationen, auf diese Belastungen reagieren
00:15:17: kann? Auf der einen Seite natürlich jetzt abgeleitet aus diesem theoretischen Konzept, was ich
00:15:22: vertrete, Familie als Herstellungsleistung, Doing Family, dass Familien sich schon bewusst sind, was
00:15:29: sie für eine tolle Leistung erbringen, dass sie sozusagen sich nicht immer in diese Funktionen
00:15:34: drängen lassen, dass sie defizitär sind, dass sie ihren Job nicht gut machen. Es gibt genügend
00:15:40: Zahlen, die einfach zeigen, Familien machen einen guten Job und sind auch unersetzlich für viele
00:15:44: Dinge. Bei dem Vortrag, den ich ja bei der Karitas gehalten habe, kam ja eine Mutter auf mich zu.
00:15:49: Sie haben mir endlich gezeigt, was ich tolles tue jeden Tag. Sie haben mir die Augen geöffnet.
00:15:54: Ich glaube, diese Augenöffnung für Familien wäre ganz gut. Dann der zweite Punkt. Wir sprechen von
00:16:00: Gemeinschaftsbildung, dass Familien versuchen, auch sozusagen neue Technologien zu nutzen,
00:16:06: um Gemeinschaftsbildung zu machen, beispielsweise indem man gemeinsam Computerspiele spielt,
00:16:12: indem die Älteren den jüngeren Patricks zeigen bei der Informationssuche, die Jüngeren den
00:16:17: älteren Patricks zeigen, wie man mit bestimmten Spielen umgeht oder bestimmte Programme auf
00:16:23: dem Handy sozusagen installiert. Der dritte Punkt wäre, dass Familien ganz sensibel umgehen mit
00:16:31: den Geschlechter und Altersunterschieden. Da sind wir auch wesentlich schon vorangeschritten gegenüber
00:16:36: den 60er Jahren. Wir sprechen in der Sozialwissenschaft davon, dass wir eine Entwicklung haben. In den
00:16:42: 50er und 60er Jahren gab es ein Befehlshaushalt. Du gehst heute in die Schule, da liegen deine
00:16:48: Jeans, die ziehst du jetzt an. Dann kam der Verhandlungshaus halt, 80er, 90er Jahre, nahm ein
00:16:54: lieber, was wollen wir heute denn für eine Hose anziehen? Und heute sind wir sogar noch eine Stufe
00:17:00: weiter in vielen Familien, in noch nicht allen Familien. Wir sind in der Beratungsfamilie. Überlegt
00:17:06: dir doch genau, was es dir bringt, wenn du jetzt uns so weiter uns sofort. Also, dass man versucht,
00:17:12: diese positiven Aspekte, die es heute schon gibt, weiter durchzuhalten, auch wenn es jetzt gewisse
00:17:18: autoritäre Strömungen gibt, die sagen, wir müssen wieder zurück in die 60er und 50er Jahre, weil
00:17:24: da war alles viel besser und einfach glatter. Natürlich ist es anstrengend auch wieder so ein
00:17:28: Beratungshaus halt gegenüber dem Befehlshaushalt, aber wenn wir die Entwicklung von Kindern angucken,
00:17:34: von Jugendlichen, wir wollen ja das später mal kreativ mit einer unglaublich komplexen Welt
00:17:39: umgehen. Dann sollten wir ihnen auch in den Familien den Raum bieten, sich schon mit solchen
00:17:45: Argumentationen auseinandersetzen zu müssen. Das selbe geht für die Geschlechter und hier sehen
00:17:51: wir die größte Revolution, dass immer mehr Frauen nicht nur teilzeiterwerbstätig sind,
00:17:56: sondern auch vollzeiterwerbstätig. Und auch da kann ich die Familie nur raten, das nicht einfach
00:18:01: hinzunehmen, sondern das auch kreativ zu gestalten, auch im Dialog der Partner miteinander, auch immer
00:18:07: im Hinblick mit, was brauchen wir tatsächlich, muss ich tatsächlich meine Arbeitszeit erhöhen
00:18:12: nach der Geburt der Kinder. Also diese drei Säulen, was die Familien machen können, würde ich jetzt mal
00:18:17: aus meinem Konzept ableiten. Und es gibt natürlich auch tolle Ratgeber, die darf man nicht unter
00:18:23: den Tisch klagen. Man muss nur in Buchhandlungen gehen. Es gibt gute Ratgeber über Vermeidung von
00:18:30: Mental Load, beispielsweise, also in Wochenplan und so weiter. Also Familie auch ein bisschen so
00:18:34: als reflexives Konzept ansehen. Man kann durchaus auch so ein bisschen den Betriebsablauf optimieren.
00:18:41: Da stecken bestimmt viele gute Gedanken drin und eine Literaturliste werden wir auf jeden Fall
00:18:47: akkuratiert von Professor Lange in die Show Notes packen, zur weiteren Beschäftigung damit. Wenn
00:18:53: wir jetzt auf unsere Kinder schauen, die jetzt im Kindergarten, Schul- oder vielleicht schon
00:18:58: Anfangshochschulalter sind, was sehen Sie gerade in diesen Aspekten für eine Zukunft auf unsere
00:19:05: Kinder zukommen und im zweiten Schritt, wie bereiten wir sie dann da optimal drauf vor?
00:19:09: Also es ist ein Gemeinplatz, wenn ich jetzt sage, dass wir in den letzten fünf bis zehn Jahren
00:19:15: regelrecht disruptive Entwicklungen gesehen haben, die vieles an Lehrkonzepten natürlich
00:19:21: durcheinander schütteln. Und Kinder werden in eine Welt entlassen, die sozusagen nicht mehr
00:19:27: vorhersaugbar ist. Das heißt, neben diesen Basalenkompetenzen, die alle brauchen, brauchen wir so
00:19:32: was wie, Entschuldigung, wieder ein Fachausdruck, Ambiguitätstoleranz, also Umgang mit Uneindeutigkeiten.
00:19:39: Und auch das ist wieder schwierig natürlich, weil wir auf der einen Seite müssen wir in Sicherheit
00:19:43: geben, auf der anderen Seite müssen wir sehr auf Unsicherheiten sozusagen vorbereiten. Dazu
00:19:47: braucht es als Basis natürlich die Grundsicherheit, die ihm vermittelt werden sollte.
00:19:51: Ihn sollte auch vermittelt werden, eine große Wertschätzung für sich selber, dass man auch
00:19:57: etwas wert ist, wenn man jetzt nicht in der Schule in einen Klassen und in einen Noten nach eins hat.
00:20:03: Und natürlich brauchen die Kinder Spielräume für Kreativität, weil nur über diese Kreativität
00:20:10: kann ich ja auch mit Unsicherheiten dann umgehen. Und ich glaube, wir müssen dann einfach uns fragen,
00:20:16: was an den klassischen Korikula ist noch notwendig und wo müssen wir einfach mehr Spielraum für neue
00:20:22: Entwicklungen schon quasi vorab planen. Das betrifft wirklich alle Stufen des Bildungssystems bis hin zum
00:20:28: Hochschulbereich. Ja, die die Explosion an Informationen, an Möglichkeiten, an technologischen Mitteln
00:20:37: auf der einen Seite und die Ambiguität, die sie angesprochen haben. Das Ende der Wahrheit wird
00:20:44: ja von einigen Wissenschaftlern eingeläutet mit dem Aufkommen von künstlicher Intelligenz,
00:20:49: Bildergeneration, Text, Videogeneration, dass es einfach nicht mehr möglich ist, zwischen Wahrheit
00:20:56: und Lüge zu unterscheiden und dass ja auch in der Politik immer mehr und offensiver damit gespielt
00:21:02: wird. Alternative Fakten ist da ein großes Stichwort. Ich mache mir meine Wahrheit selbst. Da sehe ich
00:21:09: auch eine große Verantwortung, die wir haben, unsere Kinder und die folgende Generation darauf
00:21:14: vorzubereiten, mit dieser komplexen Thematik umzugehen. Ich sehe da ein großes Gebiet auch für die
00:21:21: Familienbildung, dass Eltern auch von Beginn an begleitet werden in dieser immer schneller und
00:21:31: fluider werdenden Medienwelt, dass sie einfach auch Tours an die Hand bekommen, wie man dann von der
00:21:37: Familienbildung in die Familie gehen kann und mit den Kindern sozusagen sich dann Homepages anguckt
00:21:42: oder bestimmte News anguckt und von Beginn an vermittelt, wie man damit umgeht. Natürlich können
00:21:48: es Eltern alleine nicht schultern. Wir brauchen viel mehr digitalisierte Bildung auch in der Schule
00:21:52: und dann eben auf Augenhöhe. Wir haben immer so ein bisschen die Tendenz, dass die Lehrer, nicht alle,
00:21:58: muss ich jetzt hier sagen, aber immer sozusagen vor dem Hintergrund ihres Wissens, denken sie
00:22:03: müssen Eltern etwas vorschreiben. Und ich glaube, wir brauchen da auch ganz andere Allianzen
00:22:07: zwischen Schule und Familie, gerade vor dem Hintergrund dieser umstürzenden Entwicklung im
00:22:12: Bereich von KI, die wir alle schon mitbekommen haben, zum Beispiel das Podcast sich selber erstellen
00:22:18: aufgrund vom Text und so weiter oder auch das Bilder generiert werden können, von denen man
00:22:23: sich gar nicht vorstellt, dass es überhaupt geht. Da müssen wir aber wirklich auch ein bisschen
00:22:27: Selbstvertrauen haben, dass wir ja eine lange Kulturgeschichte haben, wie wir schon immer mit
00:22:33: neuen Technologien umgegangen sind und wir dürfen uns nicht blenden lassen und auch nicht irritieren
00:22:37: lassen von Menschen, die einfach sagen, es gibt keine Fakten, sondern ich mache es wie Pippi
00:22:42: Langstrumpf und mach mir die Welt so, wie es mir gefällt. Wir sehen also, dass Ende der Wahrheit
00:22:46: nicht auf uns zukommt, sondern nur eine höhere Komplexität, die Wahrheit herauszufiltern aus
00:22:52: all der angebotenen Informationen. Da bin ich von meinem Menschenbild her, das ich auch sehr gut
00:22:57: begründen kann. Wir sind von Anfang an, die Babys sind von Anfang an auf Sozialität angelegt,
00:23:02: mit ihren ganzen Bewegungen, mit ihrer ganzen Imitation und wenn man dieses Menschenbild,
00:23:08: eben diesen Menschenbild des Neoliberalismus entgegen steht, dann glaube ich hat man eine
00:23:12: gute Basis. Wir sind auf Kooperation angelegte Wesen, wir sind kommunikative Wesen und wenn wir
00:23:17: uns über Wirklichkeit dialogisch unterhalten, sei es in der Familie, sei es am Stammtisch,
00:23:24: dann sehe ich dann schon gute Chancen auch mit einer höheren Komplexität umzugehen,
00:23:29: ohne dass wir gleich zur Singularität werden müssen. Das ist schön, dass wir bei diesem Thema
00:23:35: noch einen positiven Ausblick hinbekommen haben. Wenn wir jetzt den Blick auf die Gegenwart richten,
00:23:40: wie sieht denn die Struktur der Familie heute aus? Was sind da die großen Bilder? Wir sprechen in der
00:23:48: Soziologie von der Pluralisierung, das heißt also eine Aufwächerung von Familie und die
00:23:53: bezieht sich auf die 60er Jahre. In den 60er Jahren waren 90 Prozent der Erwachsenen verheiratet und
00:23:59: hatten Kinder und das ist heute nicht mehr ganz so der Fall, natürlich dominiert noch die Kernfamilie,
00:24:04: also zwei verheiratete Partner oder in nichtählicher Lebensgemeinschaft erlebende Partner mit Kindern,
00:24:11: so 70, 80 Prozent. Dann haben wir einen hohen Anteil von Alleinerziehenden, dann kommen die
00:24:18: Stieffamilien, dann kommen die Queerenfamilien und die Regenburger Familien. Es hat sich also
00:24:23: aufgefächert, aber so ganz neue Formen, die gibt es eigentlich nicht. Deshalb sprechen wir von
00:24:29: der Aufwächerung und Pluralisierung und wir haben im Diskurs dann immer die Debatte, oh Gott,
00:24:34: was passiert mit den Kindern in diesen neuen Familienstrukturen? Und ich befasse mich seit den
00:24:39: 90er Jahren mit der internationalen, wie der nationalen Literatur, ob das quasi Regenburger Kinder
00:24:45: sind oder Kinder auch durch In vitro Fertilisation. Es zeigt sich immer, dass die Struktur wenig
00:24:51: aussagt über das Gedeihen der Kinder. Das wichtigste Element ist die Familieninteraktion hier,
00:24:57: das Familienklima. Das wird so gemessen, ich kann in meiner Familie meine Meinung sagen, mir geht es
00:25:02: in meiner Familie gut. Das sind 70 Prozent der Entwicklungsvarianz und die anderen Faktoren,
00:25:09: wie Familienstruktur machen 30 Prozent aus, die aber wiederum mit ökonomischen Faktoren
00:25:15: zusammenhängen, denken sie an eine alleinerziehende Mutter. Da sind keine zwei Partner da, sondern
00:25:19: es ist ein Partner da, deshalb ist sie auch strukturell schon benachteiligt. Aber das hat
00:25:23: nichts mit moralischer D-Qualifikationerversatz zu tun. Und ich glaube, dass diese Vielfalt von
00:25:29: Familienformen erst mal eine Bereicherung ist, wenn sie denn auch jeweils ökonomisch gut abgesichert
00:25:35: ist. Das heißt, die von bestimmten Stellen herbei beschworene Gefahr auf die Familie und das Ende
00:25:40: der Familie, das sehen sie sogar nicht. Nein, das betrifft dann nur diese eine immer als heilig
00:25:46: gesprochene bürgerliche Kernfamilie. Wir haben viele Formen des Zusammenlebens und es kommt immer
00:25:52: darauf an, welches Klima in diesen Familien herrscht, wie sie auch so zu ökonomisch instituiert
00:25:58: sind und dann sehe ich noch lange kein Ende der Familie. Das ist schön. Das bedeutet,
00:26:02: für das Gelingen einer Familie, das heißt für eine Familie, in der Kinder behütet und glücklich
00:26:09: aufwachsen können, sehen sie, wenn ich das richtig verstanden habe, zwei Faktoren. Das eine ist,
00:26:14: dass die familiäre Situation, die Stimmung, die Atmosphäre die herrscht und zum anderen eben die
00:26:19: Ressourcen wie Geld, Zeit. Wo sehen sie denn da Punkte an denen jetzt auch der Staat zum Beispiel
00:26:26: ansetzen müsste, um zu unterstützen? Also der eine Punkt wäre natürlich im gesamten Bereich der
00:26:31: finanziellen Unterstützung. Wir haben ja auch ein großes Würfer in Deutschland von Kinderzuschlag
00:26:36: etc. und da wird schon seit Jahren dran gearbeitet, das einigermaßen zu vereinheitlichen über eine
00:26:41: Kasse laufen zu lassen. Also da sehe ich Reformbedarf, bin da aber auch guter Dinge, dass da was passiert.
00:26:46: Dann müssten die Institutionen noch etwas familienfreundlicher werden in ihren Angebotszeiten,
00:26:53: in ihren Vorstellungen, die sie von einer normalen Familie haben, weil wir auch oft noch bei vielen
00:27:00: helfenden Berufen, auch bei Sozialarbeitern, die ich ja mit ausbilde, immer noch so die Vorstellung
00:27:05: habe, wenn die Familienform abweicht, dann ist da schon irgendwie, da ist was im Busch,
00:27:10: wir brauchen da auch viel mehr Fortbildung auch in dieser Hinsicht, was die Familiensoziologie
00:27:15: dort zu sagen hat. Und insgesamt gesehen würde ich sagen so ein Klima von Offenheit gegenüber
00:27:23: vielen Lebensformen. Ja schön, dass wir dieses schwierige Thema dann nochmal mit einem positiven
00:27:28: Ausblick so abschließen konnten. Herr Professor Lange, ich bedanke mich sehr für das Gespräch,
00:27:33: es hat mir großen Spaß gemacht und ich glaube, da stecken auch viele Informationen drin für Familien.
00:27:38: Danke schön und ich hoffe, wir sehen uns vielleicht zu einem anderen Thema bei wieder hier im Podcast.
00:27:43: Gerne Herr Dobler, Sie wissen, meine Mission ist es, Sozialologie in die Welt zu tragen und nicht
00:27:48: nur in die Fachjournale, wo Sie dann irgendwann von drei anderen Kollegen gelesen werden. Vielen Dank.
00:27:54: Ich hoffe, dass haben wir damit wieder ein bisschen hinbekommen. Ja, das war "Hört euch stark" mit der
00:27:58: Ausgabe mit Professor Dr. Andreas Lange von der RWU Ravensburg-Weingarten. Schön, dass
00:28:04: ihr dabei wart. Wie erwähnt gibt es Literaturhinweise in den Show-Notes und wir sehen uns bei der nächsten Episode. Tschüss!
00:28:11: Hört euch stark, wird produziert von der Caritas Bohnensee Oberschwaben und unterstützt von der
00:28:23: deutschen Fernsehlotterie. Weitere Infos und alle Folgen gibt es unter machteustark.com und überall,
00:28:36: wo es Podcasts gibt.
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